Marcus Manfred Urspruch - Dichter, Musiker, Philosoph


Musik

Inhaltsverzeichnis

  1. Blind
  2. Mummenschanz
  3. Septemberwind

Blind Musik und Lyrik: Marcus Manfred Urspruch

Zeit vergeht,
der Sturmwind weht.
Mit ihm kommt
der erste Schnee.
Weiße Träume
gleiten im Wind,
verkünden stolz
Winter beginnt.

Blind!

Blind ist nun die Furcht in mir.
Die Sonne ist jetzt fern von hier.
Blind ist die Seele meiner Angst,
die viel zu nah am Abgrund tanzt.

Angst!

Blind ist der Mond im Licht,
solange bis die Nacht anbricht.
Blind ist Jutitia
Drei Kreuze stehen
auf Golgatha.

Im Dunkel liegt
der Wahrheit Licht.
Der Blinde sieht
und blickt es nicht.


Blind ist der tote Mann.
Gebrochene Augen schauen mich an.
Blind wie sein frisches Grab.
Blind war ich auch
als ich darb.

Mummenschanz Musik und Lyrik: Marcus Manfred Urspruch

MEDUSA Willkommen sanfte Kinder der Nacht.
Das Licht ist dumpf, der Tag vollbracht.
Vor euch liegt das weite Land.
Die Zukunft dort ist unbekannt.
Schwärmet aus, gehet hin.
Ihr findet mich, so wahr ich bin.
Ich bin!

DER MENSCH:
Medusa,
Dein Antlitz wunderschön.
Laß den Schleier von dir wehen.

MEDUSA:
Über Wolken hin zur Himmelsglut.
Jenseits das Land aus Fleisch und Blut.
Asche seid ihr, mit Verlaub,
Erdenkleid zu Sternenstaub.
Tief in euch liegt der wahre Sinn.
Dort findet Ihr das was ich bin.
Ich bin!

DER MENSCH:
Medusa,
Dein Antlitz wunderschön.
Laß mich in deine Augen sehen.
Den Weg der Stille
will ich gehen.

MEDUSA:
Weltenall und Erdenglanz,
Maskenball und Mummenschanz.

Septemberwind Musik und Lyrik: Marcus Manfred Urspruch

Seit Zeiten suche ich das Licht
In meiner Träume Finsternis.
Ein Funken, der den Tag entfacht.
Hab Tausend Nächte lang gewacht.

Vom ersten Morgentau bis hin
Zum letzten Sonnenuntergang,
Asche, Staub, verbranntes Land.
Donner, Blitze, Glockenklang.

Septemberwinde tragt mich heim
Jenseits der Sterne Silber-Schein.
Webt mir mein Kleid aus Licht und Glanz.
Was einst zerstückelt macht nun ganz.

Feen, Elfen, Nymphenreigen.
Durch Lilienfelder tanzen sie,
Lassen bunte Drachen steigen
Zu des Windes Melodie.

Mein Leib ist kalt, mich fröstelt es.
Mich dürstet nach Erfahrung.
Mein Herz ist alt, es pocht im Takt
Der letzten Offenbarung.

Septemberwinde tragt mich heim
Jenseits der Sterne Silber-Schein.
Webt mir mein Kleid aus Licht und Glanz.
Was einst zerstückelt macht nun ganz.